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Was ist eigentlich Klima? Wie wird der Begriff definiert und welche klimatischen Bedingungen herrschen in verschiedenen Regionen der Welt? Wie kommt Klima zustande und warum verändert es sich? Diese und weitere Fragen beantworten wir in diesem Beitrag. Zudem gibt es am Ende noch eine Empfehlung für eine weiterführende Quelle. Wir hoffen, dass wir damit allen helfen können, die wissen wollen, was es mit dem Begriff Klima auf sich hat.

Was steckt hinter dem Begriff „Klima“?

Als Klima bezeichnet man die langfristige Entwicklung des Wetters in einem bestimmten Gebiet sowie die Muster und Regelmäßigkeiten, die sich daraus ableiten lassen. Während das Wetter eher temporär gesehen wird und sich jeden Tag (mehrfach) ändern kann, da zeichnet sich auf lange Sicht ein Muster ab. Dieses Muster ist das Klima, und um es zu bestimmen, muss es eine Wetteraufzeichnung von mindesten 30 Jahren geben. Diese kann durch genaue, regelmäßige Messungen von Temperatur, Luftfeuchte, Wind und Co. realisiert werden. Rückblickend ist sie durch Bodenproben, Eisproben und ähnliches möglich. So lässt sich auch historisches und prähistorisches Klima nachvollziehen.

Wie kommt das Klima zustande?

Das Klima ergibt sich aus verschiedenen Faktoren, etwa der Menge des Jahresniederschlags, der Temperaturentwicklung während der verschiedenen Jahreszeiten und so weiter. Außerdem haben Faktoren wie die Topografie und das Mikroklima einen starken Einfluss. Halten Berge die Wolken auf oder kann ein Wind über freie Flächen fegen? Das ist wichtig. Die Bebauung von Regionen, die Abholzung von Wäldern, die Versiegelung von Flächen und weitere menschgemachte Veränderungen können sich auf das lokale Mikroklima auswirken. Große Veränderungen, wie der CO2-Gehalt in der Luft, wirken sich auch überregional aus.

Die unterschiedlichen Teile der Welt – in diesem Kontext die unterschiedlichen Breiten von Norden über den Äquator bis in den Süden – haben verschiedene Klimazonen. In einigen Teilen der Welt ist es fast jeden Tag heiß und regnerisch: hier herrscht ein tropisch feuchtes Klima. In anderen Gebieten ist es die meiste Zeit des Jahres kalt und schneebedeckt: hier herrscht ein polares Klima. Zwischen den eisigen Polen und den dampfenden Tropen gibt es viele andere Klimazonen, die zur biologischen Diversität und zur geologischen Gestaltung der Erde beitragen. In Europa ist vor allem die gemäßigte Klimazone mit Jahreszeiten wie Frühling, Sommer, Herbst und Winter vertreten.

Das Klima vor Ort wird also durch das Klimasystem der jeweiligen Region und deren Eigenschaften bestimmt. Ein Klimasystem hat dabei, wenn man es einmal aufschlüsselt, fünf Hauptkomponenten: die Atmosphäre, die Hydrosphäre, die Kryosphäre, die Landoberfläche und die Biosphäre. Die Atmosphäre ist der am stärksten veränderliche Teil des gesamten Systems. Die Zusammensetzung und die Bewegung der einzelnen gasförmig vorkommenden Stoffe, die die Erde umgeben, können sich radikal verändern. Gründe können natürliche Umgestaltungen, Naturkatastrophen sowie vom Menschen verursachte Faktoren sein. Neben den Umbauten der Erdoberfläche ist hier vor allem der Ausstoß von Treibhausgasen gemeint.

Klassifikation des Klimas – Einteilung der Erde in Zonen

Im Jahr 1948 entwickelte der US-Forscher Charles Thornthwaite ein System zur Klassifizierung des Klimas. Dieses wird auch heute noch von Wissenschaftlern in der Forschung genutzt. Das System stützt sich auf den Wasserhaushalt einer Region sowie auf deren „potenzielle Evapotranspiration“. Die potenzielle Evapotranspiration beschreibt die Menge an Wasser, die von einem mit Pflanzen bewachsenen Stück Land verdunstet. Faktoren wie Luftfeuchtigkeit und Niederschlag helfen bei der Bestimmung des Feuchtigkeitsindexes einer Region. Je niedriger der Wert des Feuchtigkeitsindex ist, desto trockener ist das Klima in einer Region.

Obwohl viele Klimaforscher das beschriebene System für eine effiziente Möglichkeit zur Klassifizierung des Klimas halten, ist es komplex und die Darstellung recht schwierig. Das System findet abseits wissenschaftlicher Veröffentlichungen kaum Anwendung. Aber kein Problem, denn bereits im Jahr 1900 wurde von dem russisch-deutschen Wissenschaftler Wladimir Köppen ein anderes System vorgeschlagen. Köppen stellte fest, dass die Art der Vegetation in einer Region weitgehend vom Klima abhängt. Durch die Untersuchung von Vegetations-, Temperatur- und Niederschlagsdaten entwickelten er und andere Wissenschaftler ein System zur Benennung von Klimaregionen.

Die fünf Klimagruppen nach Köppen werden noch heute angewandt und gelehrt.

  • Tropisch: Feucht (Regenwald), Monsun, Feucht und Trocken (Savanne)
  • Trocken: Arid, Halbtrocken
  • Mild: Mediterran, Feucht Subtropisch, Maritim
  • Kontinental: Warmer Sommer, Kühler Sommer, Subarktisch (Boreal)
  • Polar: Tundra, Eiskappen

Klimawandel – Veränderungen im regionalen und Welt-Klima

Dass sich das Klima und damit einzelne Wetterphänomene auf der Erde verändern, das ist nichts Neues. Zwar ist seit ein paar Jahren (bzw. Jahrzehnten) das Thema der Klimaerwärmung durch die Menschheit oft in den Medien. Aber auch davor gab es schon große Veränderungen, die sich in Temperatur, Luftfeuchte, Niederschlag und Co. widergespiegelt haben. Man denke dabei nur an die Eiszeiten oder weit davor an die Zeit der Entstehung des Lebens in den Ozeanen. Auch während der Zeit der Dinosaurier herrschten komplett andere Klimaverhältnisse. Die aktuelle Veränderung ist deshalb so drastisch, da sie überdurchschnittlich schnell voranschreitet und starke negative Auswirkungen auf die gesamte Menschheit haben wird.

Das Klima ändert sich also nicht von Tag zu Tag wie das Wetter, aber es ändert sich im Laufe der Zeit. Die Erforschung historischer Klimaveränderungen wird als Paläoklimatologie bezeichnet. Forschung zu aktuellen Einflüssen, Auswirkungen und Zukunftsprognosen wird gemeinhin als „Klimaforschung“ bezeichnet, was das wissenschaftliche Feld begrifflich ja auch sehr gut zusammenfasst. Für alle, die sich noch weiter zu diesem Thema belesen wollen, empfehlen wir die sehr guten Texte zum Thema „Klima“ auf der Webseite von National Geographic. Dort gibt es neben allgemeinen, weitgefassten Ausführungen wie hier auch spezielle Beiträge, die sich mit kleineren Subthemen auseinandersetzen. Sowohl für Kinder als auch für Erwachsene ist das Angebot super aufbereitet. So können alle etwas zum Thema „Klima“ lernen.

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