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Das „alpine Klima“ beschreibt die klimatischen Bedingungen in Höhenlagen und Bergregionen oberhalb der Baumgrenze. Die auch als Berg- oder Hochlandklima bezeichneten Wetterregelmäßigkeiten kommen in verschiedenen Teilen der Welt vor und lassen sich in dem 1900 entwickelten System nach Köppen in der Polar-Gruppe verorten. Dabei gibt es noch einmal mehrere Abstufungen, die sich an den Sommer- und Winter-Temperaturen sowie am Niederschlag und an der Vegetation orientieren. Hinsichtlich des Bewuchses kann das alpine Klima mit der Tundra verglichen werden.

Alpines Klima – Kalte Ökosysteme in Höhenlagen

Das alpine Klima bildet eines der kältesten Ökosysteme der Welt. Es ist so kalt, weil es sich in hohen Lagen erstreckt. Die Temperaturen liegen im Sommer zwischen -12 Grad Celsius und 10 Grad Celsius. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt 30 cm pro Quadratmeter und Jahr. Es ist dem Tundra-Klima sehr ähnlich. Sowohl die alpine als auch die Tundra-Klimazone sind das ganze Jahr über kalt und trocken. Das alpine Ökosystem ist aber auch dem arktischen Biom nicht unähnlich. Alpine Biome sind überall auf der Welt in großen Höhen zu finden. Die alpinen und arktischen Biome bedecken gemeinsam rund 16 Prozent der Erdoberfläche.

Merkmale des alpinen Klimas

• In Höhenlagen oberhalb der Baumgrenze • Niedrige Temperaturen, ganzjährig unter 10°C • Ganzjähriger Niederschlag in geringen Mengen • Angepasste Flora und Fauna • Einfluss auf die umliegenden Klimazonen und Ökosysteme

Das Klima der europäischen Alpen

Das alpine Klima kommt also auf der ganzen Welt vor und orientiert sich vor allem an der Höhenlage. Der Name stammt dabei natürlich von den europäischen Alpen. Diese sind damit auch die wichtigsten Vertreter dieses polaren Klimas und seiner Ökosysteme. Bevor es also folgend um weitere weltweite Vertreter des Alpenklimas geht, betrachten wir an dieser Stelle einmal jenes Areal, das sich u. a. auf die Schweiz und auf Graubünden erstreckt. Auch in weiteren Ländern wie Deutschland, Österreich und Italien sind die Alpen zu finden – überall spielen sie und das Wetter in der Berglandschaft eine wichtige Rolle.

Das Klima der Alpen ist das Klima bzw. die durchschnittlichen Wetterbedingungen über einen längeren Zeitraum in der exakten mittleren Alpenregion Europas. Wenn die Luft aus Höhe des Meeresspiegels in die oberen Regionen der Atmosphäre aufsteigt, sinkt deren Temperatur. Die Wirkung der Gebirgstopographie auf die vorherrschenden Winde besteht darin, dass warme Luft aus den unteren Lagen in eine obere Lage befördert wird, wo sie sich bei gleichzeitigem Wärmeverlust ausdehnt. Das führt häufig zu Niederschlag von Feuchtigkeit in Form von Schnee, Regen oder Hagel. Das europäische Alpenklima beeinflusst damit auch Klima und Wetter der umliegenden Regionen.

Die Anhäufung riesiger Schneemassen, die sich nach und nach in permanente Gletscher verdichtet haben, sorgt für eine Abstufung sehr unterschiedlicher Klimazonen auf relativ wenig Raum und Höhenunterschieden. Fast die gesamte Feuchtigkeit, die im Herbst, Winter und Frühjahr niedergeht, wird in Form von Schnee gespeichert und im Laufe des darauffolgenden Sommers allmählich verteilt; selbst in den heißesten und trockensten Jahreszeiten stehen die Reserven, die sich in den langen Jahren zuvor in Form von Gletschern angesammelt haben, zur Verfügung, um den regelmäßigen Fluss der großen Bäche aufrechtzuerhalten. Weitere Details sowie Reisehinweise gibt es beim Alpenverein.

Das Hochland- bzw. Himalaya-Klima

Der Breitengrad des Himalaya-Klimas liegt zwischen 28° und 33° nördlich des Äquators. Das alpine Klima im Himalaya variiert je nach Höhenlage. Mit zunehmender Höhe wird es kälter, und mit abnehmender Höhe wird es feuchter. Aus diesem Grund ändern sich die Temperaturen sehr schnell. Es gibt sehr plötzlich auftretende Monsune, Überschwemmungen, starke Winde, Schneestürme und andere Arten von Niederschlägen, was das Klima sehr gefährlich macht. Das alpine ähnelt hier dem Klima der umliegenden Biome. Zum Beispiel gibt es auf jeder Seite des Himalaya-Gebirges zwei verschiedene Arten von Zonen, weshalb sich das Klima auf der einen Seite des Gebirges von dem auf der anderen Seite unterscheidet.

Der Winter und der Sommer sind die wichtigsten Jahreszeiten im Himalaya-Klimasystem. Im Winter schneit es normalerweise immer und es herrschen extrem niedrige Temperaturen. Im Sommer sind die Bedingungen wesentlich milder. Schnee gibt es aber das ganze Jahr über. Das alpine Himalaya-Klima ist eine raue Umgebung, weshalb es dort nur eine begrenzte Flora und Fauna gibt. Die wenigen Pflanzen sind Rhododendren, die Teepflanze und strauchartige Pflanzen. Sie müssen sich an die eisigen Temperaturen, die starken Winde und die kurze Wachstumsperiode anpassen. Auch Tiere haben sich angepasst, wie z. B. die Bergziege, die ein dickes Fell hat, um sich zu wärmen, und starke Hufe, um die felsigen Hänge hinaufzulaufen.

Das Anden-Klima als weitere Besonderheit

die anden in südamerikaDas Gebirgsklima der Anden in Südamerika ist eines der interessantesten der Welt, da es sich in der gesamten Region drastisch verändert. In Ecuador gibt es etwa tropische Regenwälder – und davon ein paar Kilometer entfernt ist der Cotopaxie, ein komplett vereister Berggipfel. Eine weitere Besonderheit des Andenklimas ist, dass sich die Temperatur drastisch ändert, wenn man Ländergrenzen überschreitet, etwa von Ecuador nach Kolumbien. In Kolumbien regnet es oft, aber in Ecuador ist es meist trocken. Das Klima ist in viele verschiedene Regionen aufgeteilt.

„Tierra caliente“ ist das heiße Land, in dem Dschungel, Früchte und Krokodile gedeihen, aber „Paramo“ (Ödland) ist ein widerstandsfähiger Ort, an dem nur Flechten und Moose überleben können. Die Anden haben in Peru und Nordchile eine sehr hohe Schneegrenze, die bis auf eine Höhe von über 5,79 km reicht. Als längste Gebirgskette der Welt erstrecken sich die Anden über 7240 km an der Westküste von Südamerika. Es ist zudem eine der höchsten Bergketten der Welt. Der Gipfel des Anconcagua in Argentinien ist 6.961 m hoch, er gilt als einer der „Seven Summits“.

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