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Graubünden heißt das vollständig in den Alpen gelegene Kanton in der Schweiz, das als einziges der vielen Kantone drei Amtssprachen aufzuweisen hat: Deutsch, Rätoromanisch und Italienisch. Das in der Südostschweiz gelegene Graubünden hat Chur als Hauptort, wo rund 37.000 Menschen leben. Im gesamten Kanton gibt es etwa 199.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Diese Menge erstreckt sich auf ca. 7.105 Quadratkilometer. Neben diesen kühlen Fakten gibt es hier aber auch reges Leben. Durch die Lage in den Alpen kann dieses praktisch mit Tourismus verbunden werden. Alles zu Graubünden und den hiesigen Angeboten gibt es im Folgenden.

Allgemeines zu Graubünden in den Schweizer Alpen

Die Geschichte des Kantons Graubünden und seines Namens reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Damals gab es auf dem Gebiet des heutigen Graubündens drei sogenannte „Bünde“. Diese wurden in der Republik der „Drei Bünde“ zusammengefasst und bestanden aus „Gotteshausbund“, „Grauer Bund“ und „Zehngerichtebund“. Der Graue oder auch Oberer Bund gab schließlich den Namen des heutigen Kantons. Zurückgehend auf diese Geschichte werden die Einwohnerinnen und Einwohner hier auch nicht Graubündner, sondern einfach nur Bündner genannt. Die Bündner arbeiten in verschiedenen Bereichen, wie Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe. Am wichtigsten sind aber Dienstleistungen und darin der Tourismus. Dazu später mehr.

Die Landschaft in Graubünden ist vom Alpengebirge geprägt. So vereint die Region insgesamt rund 150 Täler und 937 Berggipfel. Ebenfalls bemerkenswert ist die Anzahl der Seen, die bei ca. 615 liegt. Die Flora ist abhängig von der Höhenlage und bringt sowohl Wälder als auch Tundra-ähnliche Areale hervor. Diese Diversität im Bewuchs spiegelt sich auch in der Fauna wider. So gibt es hier vor allem Steinböcke, Hirsche und Gämsen. Weiterhin sind das Murmeltier und ca. 300 Vogelarten in Graubünden vertreten. Dass Tierarten wie der Biber, der Luchs, der Bär und der Wolf in die Region zurückkehren, sorgt aktuell noch für Spannungen. Man ist diese Tiere nicht mehr gewohnt.

Tourismus und Graubünden – Urlaub in den Schweizer Alpen

Der Tourismus in der Region hat Tradition, und das seit dem 19. Jahrhundert, als er noch „Fremdenverkehr“ hieß. Vor allem im Sommer besuchten Menschen aus der weiteren Schweiz oder aus dem Ausland den Kanton Graubünden. Kuraufenthalte, Bäderbesuche, Wanderungen, Burgschauen, Naturforschungen und ähnliche Aktivitäten waren nicht selten. Doch um 1865 wurden neue Möglichkeiten erschlossen, um die Leute in die Region zu locken und die Wirtschaft ganzjährig anzukurbeln – der Wintertourismus wurde erfunden. Skigebiete wurden angelegt und der Wintersport in verschiedenen Formen und für verschiedene Ansprüche angeboten. Heute lockt die Region durch den Mix aus Kultur, Historie, Sport und Entspannung.

Es laden also nicht nur Abfahrten nach Graubünden in der Schweiz ein. Eine Liste der Kulturgüter der Region zeigt auf, wie viele architektonische, historische und sakrale Sehenswürdigkeiten entdeckt werden können. Wer gern Kirchen betrachtet und deren Ausstattung bewundert, kommt auf einer Rundfahrt von Tal zu Tal auf seine Kosten. Aber auch Burgen und Schlösser gibt es viele im Kanton. Hinzu kommen Kapellen, zivile Gebäude und auch Höhlen. In den frühen 1990er Jahren war z. B. die Kulthöhle Zillis (auch „Höhle unter Hasenstein“) in den Medien, da sie damals als Kultstätte des 7. Jahrhunderts neu entdeckt wurde. Heute informiert eine Schautafel am Eingang darüber.

Weiterhin gibt es in der Region die folgenden Dinge zu entdecken:

  • Schweizerischer Nationalpark, der älteste Nationalpark der Alpen
  • UNESCO Kultur- und Naturgüter als Teil des Weltkulturerbes
  • Rhätische Bahn, mit einzigartig schönen Alpenstrecken
  • Naturschauspiele, die sich aus dem Jahreszeitenwechsel ergeben
  • Sportangebote, wie Zipline und Wanderungen oder Ski und Snowboard

Die Kultur im Schweizer Kanton Graubünden

Die Kultur in Graubünden ist eine Kombination aus alpiner Lebensweise, lange praktiziertem Fremdenverkehr und der in der Schweiz vorherrschenden direkten Demokratie. Das Leben im Kanton wird oft als einzigartig beschrieben, sowohl von Einheimischen als auch von Gästen. Im touristischen Sinne erschließt sich die Graubündner Kultur natürlich am schnellsten durch kulinarische Eindrücke. Die Bündner Küche zeigt sich selbst im Schweizerischen Vergleich als eigenständig und einzigartig – hervorzuheben seien hier das typische Trockenfleisch der Region oder die Gerstensuppe. Als Süßspeise wird gern die Bündner Nusstorte genossen. Neben Wein wird auch gern der Röteli gereicht, ein Likör.

Wer ein bisschen mehr Zeit als für Mittagessen und Nachtisch mitbringt, kann sich auch unter die Leute begeben, kulturelle Einrichtungen besuchen, an Veranstaltungen teilnehmen und die Region entdecken. Einen Einblick in die Historie geben dabei die vielen Schlösser und Burgen, von denen einige noch vollends intakt sowie für den Tourismus aufbereitet sind. Sowohl auf Berggipfeln als auch an Hängen und in Tälern gibt es diese Bauten, sodass einige nur durch eine Wanderung, andere aber auch wesentlich bequemer erreichbar sind. Eine Übersicht der Burgen und Schlösser von Graubünden in der Schweiz gibt es hier.

Intakt und damit am interessantesten sind zum Beispiel die folgenden historischen Großbauten:

  • Schloss Planta von Wildenberg
  • Schloss Rhäzüns
  • Burg Ehrenfels
  • Schloss Marschlins
  • Burg Altfinstermünz
  • Schloss Baldenstein
  • Schloss Zizers
  • Burg Innerjuvalt
  • Schloss Rietberg
  • Schloss Schauenstein
  • Burg Strahlegg Fideris
  • Und einige mehr

Ein Besuch im Schweizer Kanton Graubünden lohnt sich

Wer einen Urlaub in Graubünden plant, sollte viel Zeit mitbringen. Denn es gibt viel zu sehen, viel zu erleben und viel zu entdecken. Von kulinarischen Genüssen über sportliche Aktivitäten hin zu lebendiger Geschichte in gut erhaltenen historischen Bauten ist alles dabei. Wer nicht gern wandert, kann die Region per Bahnreise erkunden. Viele Täler, Seen, Kirchen und Wirtsstuben laden ein. Fahrradfreunde können auf dem Mountainbike von A nach B reisen. Unterkünfte gibt es ebenfalls in verschiedenen Formen: Hotels, Ferienwohnungen, Campingplätze, Berghütten und sogar Herbergen in alten Burgen und Schlössern. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Viel Spaß!

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